Deutscher Tierschutzbund

Maikätzchen sorgen für überfüllte Tierheime

14.05.2015

Mit einer Vielzahl junger Kätzchen müssen sich die Mitarbeiter in den Tierheimen des Landesverbandes jetzt und auch in den kommenden auseinandersetzen. Nicht kastrierte Freigänger und frei lebende Katzenpopulationen sorgen insbesondere im Mai für den meist unerwünschten Nachwuchs. Die räumlichen und finanziellen Kapazitäten der Tierheime reichen oft nicht aus, um die Flut an Jungtieren aufzunehmen.

130000 Katzen

Pro Jahr nehmen die deutschen Tierheime rund 130.000 Katzen in Obhut – und dies bei immer stärker steigenden Kosten und einer längeren Verweildauer der Tiere. Die Tierschützer rufen Katzenbesitzer und Politiker daher zu mehr Unterstützung auf.  

Die Unterbringung und Versorgung von „überzähligen“ Jungkatzen stellt die Tierheime Jahr für Jahr vor eine große Herausforderung. Aus Tierschutzsicht ist dieses Problem nur durch Kastration in den Griff zu bekommen. Der Landesverband appelliert daher an Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren, kennzeichnen und registrieren zu lassen. Gleichzeitig fordert der Verband von Bund, Ländern und Kommunen ein Kastrations- und Kennzeichnungsgebot für Freigängerkatzen sowie finanzielle Unterstützung bei der Kastration frei lebender Tiere. Viele Kommunen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen haben bereits eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht in der Kommunalverordnung verankert und gehen mit gutem Beispiel voran.

 Kastration schützt vor Katzenelend

Die frei lebenden Tiere stammen von ursprünglich in Privathaushalten gehaltenen, unkastrierten Freigängern oder von ausgesetzten Hauskatzen ab. Da sie nicht auf den Menschen sozialisiert sind und deshalb nicht in ein Zuhause vermittelt werden können, müssen Tierschützer sie an Futterstellen versorgen. Als domestizierte Tiere sind diese Katzen nicht in der Lage, sich und ihre Nachkommen vollständig alleine zu versorgen. Viele Tiere sind unterernährt, krank oder verletzt.   Damit die Gruppen der frei lebenden Katzen nicht noch weiter wachsen, führen die Tierschutzvereine aufwendige Kastrationsaktionen durch - im Landesverband Rheinland-Pfalz jeweils im Januar. Die Tiere werden anschließend geimpft und gekennzeichnet in ihrem angestammten Revier wieder freigelassen. Tierfreunde, die die Arbeit ihres örtlichen Tierschutzvereins unterstützen möchten, können für die Kastration von frei lebenden Katzen spenden und somit einen wichtigen Beitrag zur Minderung des Katzenelends leisten.


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