Schiller

* ca. 2004
gestorben 03.03.2017

Im April 2016 haben wir Schiller gemeinsam mit seiner Kameradin Lucie aus dem Tierheim adoptiert und im November die Happy-End-Geschichte der beiden geschrieben. Nun müssen wir leider schon berichten, dass Schiller am 3. März im Alter von 13 Jahren die Reise über die Regenbogenbrücke angetreten hat.

Anfang Februar fing er an, vermehrt zu speicheln und hatte auch Probleme beim Fressen. Wir vermuteten Zahnprobleme und machten einen Termin bei der Tierärztin, Dr. Kromm. Sie schaute Schiller ins Maul und teilte uns dann mit, dass er keine Zahnprobleme hat, sondern vermutlich Zungenkrebs! Ganz genau könne sie das nur diagnostizieren, wenn eine Biopsie gemacht würde. Da dies aber an der Zunge ein komplizierter Eingriff ist, empfahl sie uns, darauf zu verzichten, denn eine erfolgreiche Behandlung dieser Krankheit sei leider mit ziemlicher Sicherheit nicht möglich.

Bei Schiller wurde eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Behandlung durchgeführt, aber die Aussichten waren nicht gut. Da er nur noch mit Mühe feines Pasteten-Futter zu sich nehmen konnte, bekam er zusätzlich eine Art “Astronauten-Kost” verabreicht.

Zuerst war Schiller noch sehr aktiv und aufmerksam. Er suchte unsere Nähe, schnurrte und kam zum Kuscheln. Doch sein Zustand verschlechterte sich sehr schnell. Er konnte selbständig überhaupt nicht mehr fressen und hatte auch beim Trinken Probleme. Außerdem zog er sich immer öfter auf “seinen” Treppenabsatz vor der Tür zum Dachboden zurück, der für ihn immer ein Ort der Sicherheit war.

Schiller schien zwar sonst noch sehr fit zu sein, aber als er schließlich kaum noch trinken konnte, weil seine Zunge so stark angeschwollen und hart war, wussten wir, dass seine Zeit gekommen war. Es wäre nicht fair gewesen, noch länger zu warten.

Freitag, der 3. März, war ein warmer, sonniger Tag. Schiller lief nach draußen in den Hof, legte sich in die Sonne, spielte noch ein bisschen mit uns und wurde von uns gebürstet. Er hat es sehr genossen! Und wir auch. Mittags kam dann Frau Dr. Kromm und hat Schiller erlöst. Er ist ganz friedlich auf meinem Schoss eingeschlafen.

Lieber Schiller, in dem knappen Jahr, in dem du bei uns warst, hast du unsere Herzen erobert. Wir werden dich nie vergessen - dein weiches Fell, deine schönen gelb-grünen Augen und dein beruhigendes Schnurren. Wir werden dich vermissen, aber wir wissen auch, dass es dir dort, wo du jetzt bist, gut geht und du nicht mehr leiden musst.

Deine Weggefährten und deine Kameradin Lucie