Hey Kumpel Sam (Pam, Pammy oder Teddy)

2018 hat dich Frauchen im Tierheim gesehen , ich wollte eigentlich nicht noch einen Hund.

Wir sind trotzdem nach Worms gefahren, um dich anzusehen. Ich habe mich sofort in dich verliebt, obwohl du uns angebellt hast.

Wir gingen gleich eine Runde mit dir spazieren, in den nächsten Wochen haben wir dich am Wochenende immer wieder im Tierheim abgeholt und sind in das Freigehege. Tageweise dann auch zu uns nach Hause, der Abschied viel uns immer schwer.

Wir sind sogar zwei Tage früher aus unserem Urlaub zurückgefahren, um dich früher zu uns zu holen.

Du warst sofort ein Teil unserer Familie und hast uns so viel Liebe und Vertrauen gegeben:

Du hast uns ohne viele Worte verstanden, du hast immer unsere Nähe gebraucht, du warst da wo wir waren, du hast dich nie von uns abgewandt, du warst eine treue Seele, du bleibst für immer in unseren Herzen.

Du warst unser Seelenhund.

Nun ist es eine Woche her, als es dir nach unserer Wanderung im Binger Wald abends nicht gut ging. Du wolltest nicht mehr laufen, nichts fressen oder trinken, du hast dich kaum noch bewegt. Wir gingen zum Arzt, du wurdest komplett durchgecheckt. Einen Tag später beim zweiten Arztbesuch wurde zusätzlich zu den schlechten Blut/Urinwerten auch ein fortgeschrittener Milztumor festgestellt. Für eine OP war es leider zu spät.

Es war für alle ein Schlag ins Gesicht, da du die letzten Wochen keine Wehwehchen gezeigt hattest.

Am Ostersamstag war es dann leider soweit, wir wollten dich nicht weiter leiden lassen. Wir fuhren dich ein letztes Mal zum Tierarzt. Wir haben dich die ganze Zeit gestreichelt und deinen Kopf in unseren Händen gehalten. Deinen letzter Atemzug zu sehen und wie das Feuer in deinen Augen erloschen ist, war für uns eine Qual, aber für dich lieber Sam das Beste.

Ohne dich fehlt Zuhause etwas, es ist eine Leere, du hast einen besonderen Platz bei uns ausgefüllt.

Ohne dich ist es ruhig, kein bellen mehr, wenn andere Hunde am Fenster vorbei laufen, kein Begrüßungsbellen, wenn einer von uns nach Hause kommt, kein knurren, wenn wir mal wieder einem Rüden begegnen (jedoch hast du dich gebessert), keiner mehr da, der auf die Hasen und Meerschweinchen im Gärtchen aufpasst, keiner mehr da, der Frauchen im Matsch über den Acker zieht :-).

Bei Regen/Sturm/Gewitter hattst du immer Angst, so stark wie du sonst warst, warst du dann doch ganz klein und wärst am liebsten in uns reingekrabbelt. Abends kamst du immer auf die Couch oder ins Bett zum Kuscheln und hast uns mit deinen großen Pfoten umschlungen, hast dein Kopf auf unseren Bauch oder Beine gelegt. Nähe war ganz wichtig.

Es ist immer noch wie ein Traum, es ist keiner mehr da, der mich abends ins Bett begleitet (Frauchen schaut länger TV) und mir ohne Rücksicht keinen Platz lässt. Es ist keiner da, der morgens um 5 Uhr mit mir aufsteht.

Wir hatten nur zwei Jahre und fünf Monate zusammen.Wir hätten dich so gerne als Welpe gesehen. Ich hätte dich so gern viel früher kennengelernt und zum Schluss auch länger behalten.

Wir haben jedes Wochenende riesige Spaziergänge mit deiner Freundin Kika unternommen. Wir waren des öfteren im Teutoburger Wald im Urlaub, in unserem Ferienhaus. Du warst immer dabei und liebest den Wald. Wir gingen ab und an Joggen und nicht zu vergessen die Nachtspaziergänge, wenn der erste Schnee viel...hast du geliebt.

Nachdem das Licht in deinen Augen am 03.04.21 erloschen ist, haben wir dich sanft in unser Auto in deiner Decke eingewickelt. Wir haben uns alle nochmals von dir verabschiedet .

Wir fuhren dich zum Tierbestatter, wo du freundlich empfangen und fünf Tage später eingeäschert wurdest.

Du kommst wieder zu uns nach Hause zurück, auf deinen Ehrenplatz.

Eine Bitte an alle zukünftigen Hundebesitzer:
Geht niemals an einem Graugesicht vorbei, ohne ihm in die Augen zu blicken, denn es könnte euer Seelenhund sein!! Bitte gebt grauen Schnauzen eine Chance, wir haben es keinen einzigen Tag bereut!