Deutscher Tierschutzbund

Keine Wildtiere im Zirkus!

08.03.2015

Ein Leben für Elefanten, Löwen und andere Wildtiere im Zirkusalltag ist tierschutzwidrig: Das harte Training, die engen Käfige und das ständige Reisen führen zu massiven Gesundheitsschäden und schweren Verhaltensstörungen.

Verhaltensstörungen

 Wildtiere stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Haltung und Unterbringung. In einem Zirkusunternehmen ist eine verantwortbare Haltung grundsätzlich nicht möglich. Dennoch sind in vielen der etwa 300 in Deutschland umherreisenden Zirkusbetrieben weiterhin Tiere wildlebender Arten zu sehen: Tiger, Löwen, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Bären oder Affen – die Palette an mitgeführten Tierarten ist groß. In vielen europäischen Ländern gilt längst ein Wildtierverbot - im September tritt ein solches Gesetz auch in den Niederlanden in Kraft. In Deutschland hatte der Bundesrat bereits 2003 und 2011 eine Forderung nach einem entsprechenden Verbot formuliert.

Initiative der SPD-Bundestagsfraktion


Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Tierschutzbundes begrüßt die Initiative der Bundes-SPD, sich innerhalb der Koalition für ein Wildtierverbot in Zirkussen einzusetzen.  „Was Tiere zur Belustigung von Besuchern in Zirkusmanegen vorführen müssen, geschieht weder freiwillig noch ist es artgerecht. Die Tiere leiden erheblich und das lässt sich auch mit strengeren Vorschriften nicht lösen. Daher hilft nur ein Wildtierverbot in Zirkussen“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.  Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Rheinland-Pfalz unterstützen daher die aktuellen Ankündigungen aus der SPD-Bundestagsfraktion, wonach die Partei noch in dieser Legislaturperiode ein Wildtierverbot für Zirkusse umsetzen möchte.
"Käme endlich eine gesetzliche Regelung, würde diese auch die Kommunen unterstützen, die ein Wildtierverbot in Zirkussen in ihrem Hoheitsbereich bereits jetzt verhindern wollen auf Umwegen - etwa durch entsprechende Satzungen, die Plätze in den Kommunen für Zirkusse mit Wildtieren sperren", so Landesvorsitzender Lindig. 


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