Hallo, hier ist Jogi.
Ich kam im November 2019 ins Tierheim, mit dem Hinweis ich sei draußen absolut nicht händelbar. Darauf komm ich später noch zurück.
Ab dem ersten Tag hatte ich feste Gassigänger, irgendwie Schicksal, denn eine Woche vorher hat mein Vorgänger eine Not-OP leider nicht überstanden.
Liebe auf den ersten Blick war es nicht, aber wie das manchmal so ist, über Sympathie und Freundschaft wurde letztlich mehr.
Im Laufe des Jahres 2022 reifte bei meinem neuen Herrchen der Entschluss in Rente zu gehen, und als klar war dass das 2023 klappt war sehr schnell auch klar – Die zwei holen mich zu sich, ich ziehe um, so geschehen dann am 03.01. des Jahres.
Im Tierheim wohnte ich in einem schönen Zimmer mit Gartenanteil, hatte da alles im Blick und habe auch immer auf alles aufgepasst und die Lage gecheckt.
Nur mit den Nachbarn hatte ich so meine Probleme, ich mag zwar die eine oder andere Hundedame, andere Jungs hasse ich und pöbel da auch immer wieder ziemlich assimäßig rum, ich würde auch beißen. Menschen die ich nicht kenne sind mir übrigens auch suspekt, da muss man immer auf mich aufpassen.
Deshalb gab es auch durchaus Bedenken und Ängste wie das Zusammenleben so sein wird.
Das Wichtigste – alle in der Familie und auch die Freunde sind ok, die kenn ich jetzt und freu mich ganz fest sie zu treffen. Ich hab sogar schon eine Woche Urlaub bei Frauchen`s Schwester mit Familie gemacht, das war auch super, da bin ich sehr gerne.
In meinem neuen Zuhause lief es von Anfang an Bestens, alle Befürchtungen waren unnötig.
Drinnen bin ich extrem entspannt und in den Garten geh ich nicht allein, alles super, da kann draussen sein was will. Beim Essen lasse ich mich schön brav ins Körbchen schicken, auch das ab dem ersten Tag. Und wenn ich ausnahmsweise mal kurze Zeit allein zuhause bleiben muss bin ich auch völlig relaxt.
Hier in der Nachbarschaft leben noch mehr männliche Hunde, klar, die kann ich nicht leiden, wie schon gesagt. Meistens bin ich am Rhein, im Feld, oder im Wald unterwegs wo uns eher keiner nervt. Und wenn ich mal in die Stadt gehe, trage ich halt sicherheitshalber einen Maulkorb.
Ich werde so zwischen 04:30 Uhr und 05:00 Uhr wach, quietsch dann ein bischen rum bis Herrchen aufsteht, das haben wir gut trainiert. Wenn er sich dann einen Kaffee geholt hat, darf er mich zum Dank für diesen Weckdienst ein bischen knuddeln, ich schlaf dann noch ne Runde. So gegen 07:00 Uhr gehen wir dann raus zur Morgentoilette, danach Frühstück, dass macht dann nochmal so richtig müde. Gegen Mittag gehts dann auf Tour, ich muss ja schauen dass sich mein Rentner genug bewegt. Gegen 17:00 Uhr kommt dann Frauchen von der Arbeit und ich begleite sie bei einem Spaziergang,danach gibts Abendessen; natürlich zuerst für mich. Ca. 20:00 Uhr dann noch kurz zur Abendtoilette, dann bin ich schlafbereit, und da ich meine Gunst gerecht verteile, darf mich abends Frauchen in den Schlaf kraulen.
Nur auf die Couch und ins Bett darf ich nicht, ist aber ok. Für mich ist nur wichtig dass ich bei meinen Menschen sein kann.
Da sie es jedem so gesagt haben,weiß ich, dass ich meine neue Familie richtig glücklich mache.