Hallo ich heiße Leo.
Als ich ins Tierheim Worms gekommen bin, hatte ich schon eine ziemlichlange Reise hinter mir. Ich hatte nämlich mit dem Rüden Bonie das Glück von Sarajevo nach Deutschland reisen zu dürfen. Das durften wir nur, weil so viele Spenden zusammengekommen sind!
Nachdem ich zur Vermittlung freigegeben wurde, lernte ich sehr schnell meine neuen Besitzer kennen. Die konnten nämlich gar nicht abwarten, bis ich zur Vermittlung freigegeben wurde. Weil ich so ein kleiner aufgedrehter Wusel bin, konnte ich ihre Herzen im Sturm erobern und es war eigentlich von Beginn an klar, dass sie meine neue Familie werden würden.
Als ich dann bei den Beiden einzog, war erst Mal alles ganz neu für mich. Plötzlich durfte ich nicht mehr überall hinpinkeln, wo ich wollte und über den Fernseher möchte ich gar nicht erst reden. Dieses Ding war einfach nur riesig, machte komische Geräusche und hatte zu allem Übel auch noch komische Menschen und Bilder drin. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mir mit meinem lauten Gebell Respekt bei diesem Ding verschaffen konnte. Meine Familie hat vielleicht auch einen kleinen Teil dazu beigetragen, da sie mit ganz vielen tollen Leckerlis uns ein Versöhnungsangebot gemacht haben.
Fast jedes Wochenende besuche ich die Eltern meiner Familie, die auch Hunde haben. Das finde ich ganz toll, weil vor allem Teddy, ein kleiner Malteser-Mix, mein neuer bester Freund geworden ist. Da kann ich mich immer ganz toll austoben und spielen.
Am Anfang mochte ich gerne meinen Abstand und wollte immer nur kurz gestreichelt werden, heute liebe ich es ganz nah bei Herrchen und Frauchen zu liegen und kann gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen. Der schönste Moment des Tages ist es, wenn sich Herrchen oder Frauchen am Morgen bewegen und ich auf sie springen und wach schlecken kann. Frauchen sagt immer, dass sie seitdem ich da bin, keinen Wecker mehr braucht, weil ich sie pünktlich um 6:30 (nach der Uhrumstellung um 5:30) wecke.
Mein Frauchen geht mit mir auch immer zum Spielkurs in die Hundeschule. Das macht mir ganz besonders Spaß, weil ich es liebe neue Dinge zu lernen und zu entdecken. Vor allem lieben wir den Parcourlauf. Manchmal kommt aber auch meine Jack-Russel-Art raus und ich glaube, dass ich mein Frauchen vor Männern beschützen muss. Manche Männer finde ich nämlich ganz schön blöd und denen muss ich dann natürlich auch sagen, dass sie von meinem Frauchen fernbleiben sollen. Außerdem ziehe ich auch ganz schön an der Leine, wenn ich anderen Hundenbegegne und ich unbedingt zu diesen möchte. Danach bin ich immer wie in einem Tunnel und vergesse alles um mich herum. Deshalb bin ich dann immer gestresst. Meine Familie muss da manchmal auch noch lernen, wie sie mich da unterstützen können. Deshalb gehen wir gemeinsam zu einer tollen Hundetrainerin, die uns zeigt, wie mir Frauchen und Herrchen helfen können. Das klappt ziemlich gut, weil ich ein sehr schneller Lerner bin.
Wir sind ein richtig gutes Team geworden und meine Familie sagt mir, dass ich für sie der klügste, liebevollste und tollpatschigste Hund der Welt bin.